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Deutschprüfung, mal wieder sollen Frauen sich "entkleiden"

Das letzte Mal war es die [ Abaya ], diesmal ist es die Kopfbedeckung, die sie abnehmen sollen, damit sie überprüft werden können, ob sie nicht schummeln wollen.

Auch, wenn sie sich danach wieder bedecken dürfen, ist das sowohl eine klare Diskriminierung (denn der Hinweis ist für Frauen), es ist ein Eingriff in die Religionsfreiheit (Hijab) und in die Persönlichkeitsrechte.

Wenn die Technik so schnell ist, dass eine Schule es nicht schafft, z.B. einen Prüfungsraum ohne Mobilfunknetz zu stellen, dann kann die Folge nicht sein, Grundrechte zu beschneiden.

Wir haben heute diesbezüglich sowohl die Schule, als auch die Integrationsbeauftragten und die Antidiskriminierungsstelle angeschrieben.

 

Unsere Email an die Schule, den Integrationsbeauftraten, die Senatorin Frau Breitenbach und die Zentrale Antidiskriminierungsstelle des Landes Berlin:

relevanter Auszug aus der Einladung zum Sprachtest
relevanter Auszug aus der Einladung zum Sprachtest

In einem freundlichen und konstruktiven Gespräch mit der Schule am 16.01.19, kamen wir überein, dass die genannte Handlungsweise gegenüber Frauen als diskriminierend zu bewerten ist. Selbst die MitarbeiterInnen der Schule haben von Anfang an dieses Verfahren intern diskutiert, es allerdings umgesetzt, weil in einer telc-Schulung auf diese Handlungsweise bestanden wurde.

 

Es gibt keinen schriftlichen Nachweis zu der Anordnung des Überprüfens der Kopfbedeckung, wir gehen davon aus, dass man sich der Diskriminierung durchaus bewusst ist und aus diesen Gründen verzichtet, sich angreifbar zu machen.

Wir haben ebenso mit dem Büro des Berliner Integrationsbeauftragten gesprochen.


Die Deutsch-Prüfung soll morgen, am 17.1.19 stattfinden, vermutlich aber mit der geforderten Überprüfung der Kopfbedeckung, denn, es sei wohl ein dickes Brett, welches hier gebohrt werden müsse.

Aktuell überlegen wir, wie wir uns weiter verhalten werden. Sollen wir uns direkt an die Zentrale Antidiskriminierungsstelle des Landes Berlin zu wenden? Das kann eigentlich nicht die Aufgabe von Moabit hilft sein.

 

Wir können den betroffenen Frauen nichts raten. Ob sie dieses Prozedere über sich ergehen lassen wollen oder ob sie sich dem verweigern. Es ist eine persönliche Entscheidung.
Wir von Moabit hilft sind uns einig, dass wir unter solchen Bedingungen nicht an dieser Prüfung teilnehmen würden.

Erste Reaktion der Schule - Auszug
Erste Reaktion der Schule - Auszug

Wir bleiben weiter dran...

Kontakt

Moabit hilft e.V.

Turmstr. 21

Haus R

10559 Berlin

 

Fon +49 30 35057538

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[ Erreichbarkeit / Öffnungszeiten ]

 

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Diana Henniges +49 160 964 80003

diana@moabit-hilft.com

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