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Puh, der gestrige Freitag war wirklich voll mit Up's und Down's.

Da wir nächste Woche kpl. geschlossen haben, denn auch Ehrenamtliche brauchen eine Verschnaufpause, hatten wir trotz Ramadan das Haus R voll.
Die Frau mit ihrem 1 Monate alten Baby, verzweifelt, weil der Vater des Kindes eine andere Stadt zugewiesen würde, da sie nicht verheiratet sind.
Der junge Mann, der in der letzten Nacht von seiner Flucht angekommen ist, dem man sagte, die helfen dir, der Angst hat, da er homosexuell ist, dem wir ruhig und besonnen seine ersten Ängste nehmen, den Weg des Ankommen erklären und ein U-Bahnticket und einen Zettel mit Wegweisung mitgeben.
Die Familie, die von einem harten rassistischen Übergriff betroffen ist.
Der junge Mann, der gerade aus der Jugendhilfe rausfiel und nun Angst hat, alleine.
Die Eltern, der man Kinder weggenommen hat und nun lernen müssen, wie Deutschland tickt.
Die Frau, die von Jobcenter gezwungen wird, zu Arbeiten, aber sie möchte doch Abitur machen, studieren.
Ach, so viele Menschen waren im Haus.

 

 

 

Und dann losgestiefelt in Richtung "Neues Ankunftszentrum" und das erste was wir am Eingang sehen, ist ein NPD Stand, der vor Asylbetrüger warnt. 


Auch im Parkbereich saßen sie und - wie zu erwarten - ebenso bei dem "Bürgerdialog zum neuen Ankunftszentrum".

 

Da raunten die "besorgten Bürger:innen" von den armen alten Bäumen, die gefällt wurden, riefen laut, dass die da vorne doch "Bezahlte" sind, dass man '45 nach der Flucht auch 9 Jahre nach Essen gebettelt hätte oder dass man ein Notstandsgesetz ausrufen müsste, sollen doch alle die wegen Flüchtlingen jammern, doch jemanden aufnehmen.
Schwer zu ertragen, dieser Hass, die Ablehnung.

Aber es waren auch tolle Menschen da, sie sprachen sich für die Ankommenden aus, wünschten sich Möglichkeiten der Begegnung, gaben Worte der Zuversicht.

Wir gingen mit sehr gemischten Gefühlen, und wieder an diesem NPD Stand vorbei.

Abends ging es weiter.


Eine tolle Veranstaltung der EDITION F bei der Frauen ausgezeichnet werden, bisher in den Kategorien:

  • 2014 „25 Frauen für die digitale Zukunft”,
  • 2015 „25 Frauen, die wir bis 2025 als DAX-30-CEO sehen wollen”,
  • 2016 „25 Frauen, die unsere Welt besser machen“,
  • 2017 „25 Frauen, deren Erfindungen unser Leben verändern“
  • 2018 „25 Frauen, die unsere Wirtschaft revolutionieren“.

Wir sind noch heute so bewegt davon, dass wir 2016 ausgezeichnet wurden.


Und ebenso bewegend, beeindruckend war der gestrige Abend.

Was für unfassbar tolle Frauen, Projekte. So viel Power und Strahlkraft.

 

 

Diese Veranstaltung hat uns wieder die Hoffnung gegeben, dass wir es schaffen werden die Werte zu bewahren, an denen so viele Andere versuchen, zerstörerisch zu wirken.

 

[ Hier findet ihr die großartigen Preisträgerinnen 2019 ]

 

Und dann gab es diesen einen Moment, der uns wirklich im tiefsten Herzen getroffen hat, und wir erlauben uns hier die Worte einer Freundin von uns zu klauen, denn wir könnten es auch besser nicht ausdrücken.

 

**DAS ist mein Deutschland.

Eine Transfrau, eine Muslima und eine Sexarbeiterin stehen nebeneinander auf der Bühne, werden jeweils als eine von 25 Frauen, die mit ihrer Stimme die Gesellschaft bewegen (Kategorie Selbstbestimmung) ausgezeichnet, und niemand fällt um.**

Kontakt

Moabit hilft e.V.

Turmstr. 21

Haus R

10559 Berlin

 

Fon +49 30 35057538

info@moabit-hilft.com

[ Erreichbarkeit / Öffnungszeiten ]

 

PRESSEANFRAGEN:

Diana Henniges +49 160 964 80003

diana@moabit-hilft.com

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