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2011 - 2021 Vor zehn Jahren gingen 200 Menschen in Damaskus/Syrien auf die Straße

In der südsyrischen Stadt Darʿā sprühten Kinder ein Graffiti an die Schulwand. Dafür wurden sie verhaftet und gefoltert. Proteste ihrer Eltern führten zu Massendemonstrationen.
Assads Regime reagierte mit einer nicht vorstellbaren Brutalität.
Niemand wollte das geliebte Syrien verlassen. Aber man hatte keine Wahl.
Fauzi, dessen Lunge durchschossen wurde, der von dem Regime gesucht wird, um sein Leben laufen musste.
Hussein, dessen Vater bei einer der Demonstrationen in eins der Foltergefängnisse Assads verschleppt wurde, der nur knapp überlebte, aber sein bester Freund direkt neben ihm auf der Demonstration erschossen wurde.
Iman, die in Deir ez-Zor mit ihrer Familie vor den Islamisten Daesh (IS) flüchtete.
Yazan, der mit seinen Eltern von Deir ez-Zor nach Hassaka flüchtete. Dessen Nachbar, der wie sein Bruder war, nur zwei Jahre älter als er, mit 18 Jahren bei einer Demonstration geötet wurde.
Mohammad, damals 14 Jahre jung, der dem Tag, als die syrischen Polizisten die Kinder aus der Schule in Darʿā holten, zum Glück nicht vor Ort war. Dessen Vater das Schmiergeld für die Polizisten nicht mehr zahlen konnte, damit man seinen Sohn nicht holen würde.
Mo, der schon mit 18 Jahren durch einen Bombenangriff eine Hand verlor, der zum Aktivisten wurde, der von Assads Geheimdienst gesucht wurde. Der in der Stadt Ar-Raqqa lebte, die 2013 von den Islamisten eingenommen wurde. Aus der man entkommen musste, um zu überleben.
Heba, dessen Schwester von der IS entführt wurde, die sich selbst nur knapp retten konnte.
Wir könnten endlos schreiben, auch von denen, die in Homs fast verhungert sind, von den Giftgasangriffen, den Morden und Vergew* durch das Regime, durch Milizen, Dschihadisten, Islamisten.
Wir könnten schreiben über die, die vielen Folter-Gefängnisse wie Saidnaya, die das Regime von Assad bis heute betreibt.
Von den religiösen Minderheiten, wie den Jesiden, Christen, Drusen usw. die in Massengräbern verscharrt wurden.
Dem Menschenhandel, der Sklaverei.
Den Kurd:innen, die größte ethnische Minderheit in Syrien, die in Kobanê ihr Leben im Kampf gegen den IS ließen, deren Familien Sicherheit suchten.
Dass auch heute noch Menschen verschwinden oder die willkürlichen Verhaftungen und Zehntausenden die in den Jahren verschwunden sind.
Bis heute regiert in Syrien ein System der Unterdrückung und Gewalt.
Wie gerne würden all die Menschen, die wir kennen, in ihre Heimat zurück gehen. Zu ihren Familien, den wenigen Überlebenden, den Vertriebenen.
Zurück in ihre Berge, zu ihren Flüssen, ihren Olivenbäumen.
Die Luft Syriens atmen, der Geschmack des Wassers des Baches hinter dem Haus, der Geruch des Brotes, der durch die Luft weht, den die Nachbarin backt, das Lachen der Kinder in der Straße hörend, wie sie spielen, die Stimme des Großvaters, bei einem Chai vor dem Haus, plaudernd mit den Freunden.
Abdul Baset Al-Sarout, man nannte ihn auch den 'Wächter der Revolution', sagte bis kurz vor seinem Tod: "Im Herz der Einheimischen Syriens lebt die Seele der Revolution. Das syrische Volk erhob sich gegen die Diktatur. Und diese Revolution kann nur vom Volk gewonnen werden."
انتفض الشعب السوري على الديكتاتورية. وهذه الثورة لا يمكن أن يربحها إلا الشعب
Das Assad-Regime ist bis heute ein menschenverachtendes und mordendes Regime.
Syrien ist nicht sicher !
Und so schallt es auch auf den Demonstrationen bei uns und überall:
يالله ارحل يا بشار -
! Bei Gott, geh Bashar !
الموت ولأ المذلة
! Oh Assad, wir verschonen Dich, aber wir nehmen uns die Freiheit für immer !
(frei übersetzt, denn es ist sehr schwer die Mächtigkeit dieser Worte, die auf jeder Demo von Tausenden gerufen werden, im Deutschen wiederzugeben)

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