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Berliner Ankunftszentrum für Asylsuchende in Wittenau kollabiert

PRESSEMITTEILUNG
19.07.2021


Heute ist das Berliner Ankunftszentrum für Asylsuchende in Wittenau offensichtlich kollabiert.

Seit einigen Wochen bereits, mussten Asylsuchende wieder Wartezeiten von zehn und mehr Stunden im Ankunftszentrum (Akuz) in Kauf nehmen.

Ungeachtet dessen, dass auf dem Gelände Oranienburger Str. 285, 13437 Berlin, zwei Gebäudekomplexe leer stehen und weitgehend ungenutzt sind, häuften sich die Hilferufe aus dem Akuz seitens einiger Mitarbeiter:innen seit mehreren Wochen.
Auch seitens des Betreibers Tamaja, wurde das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten
( LAF) mehrmals auf die angespannte Situation hingewiesen.
Die langen Wartezeiten waren ebenso bekannt, wie die hohen und steigenden Zahlen der Ankommenden.
Eine Ertüchtigung dieser leerstehenden Gebäude wurde dennoch nicht umgesetzt.
 
Seit dem 19.7.2021 werden die Asylsuchenden im Ankunftszentrum von Sicherheitsmitarbeiter:innen bezüglich Ihres Asylbegehrens auf den nächsten Tag verwiesen.
Nach Auskunft der Mitarbeiter:innen vor Ort, sollen sich die Asylbewerber:innen selbstständig eine Unterkunft in einem Obdachlosenheim bzw. der Kältehilfe in Berlin suchen.

Dies bedeutet, dass Menschen, die zumeist kein Deutsch sprechen, über keine finanziellen Mittel verfügen, keine Versorgung mit Lebensmitteln oder Hygieneartikeln haben, häufig sogar vulnerabel sind, deren gesundheitlicher Zustand nicht gescreent wurde, ohne weitere Unterstützung in die Obdachlosigkeit entlassen werden.

Aktuell werden Asylbegehren im Ankunftszentrum nicht oder nur zu bestimmten Tageszeiten entgegengenommen.
Ankunftsnachweise werden lediglich nach Kapazität ausgestellt.
Asylbewerberleistungen und in diesem Zuge die Unterbringungsleistungen auf Landesebene werden temporär ausgesetzt!

Darüber hinaus findet für bereits aufgenommene Asylsuchende auf dem Gelände seit Wochen keine unabhängige Asylberatung mehr statt.
Denn auch hierfür stehen laut des LAF derzeit keine Räumlichkeiten mehr zur Verfügung.

Wir fordern die Verantwortlichen, insbesondere den Präsidenten des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF] Alexander Straßmeir und die Sozialsenatorin Elke Breitenbach, zum sofortigen Handeln auf!




Pressekontakt:
Diana Henniges – diana@moabit-hilft.com – Mobil: 016096480003

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