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Wir fordern ein europäisches Seenotrettungsprogramm

Als Bündnispartner der Seebrücke Berlin waren auch wir bei der heutigen Demo dabei.
Hier unsere Rede:
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Mein Name ist Christiane und ich bin vom Moabit hilft eV.
Moabit hilft besteht zu einem großen Teil aus Menschen, die selbst einen Migrationshintergrund haben, die gezwungen waren, zu flüchten.
Uns verbindet die Überzeugung, dass Menschenrechte für alle Menschen gelten!
Menschenrechte dürfen nicht reglementiert werden. Sie sind unverhandelbar.
Und dafür stehen wir gemeinsam ein, jeden Tag, in dieser Stadt und darüber hinaus.
Krieg, Diskriminierung, Tyrannei, Verfolgung sind einige der Fluchtgründe.
Immer deutlicher wird auch, dass wir nicht die Augen davor verschließen können, dass Hunger, zerstörte Lebensräume oder Zukunftslosigkeit Menschen zwingt, ihre Heimat, ihre Lieben, ihre Familie zu verlassen.
Und all diese Gründe haben auch wir hier in Europa mit zu verantworten.
Wir profitieren von billigen Waren, von Kinderarbeit, zerstören Lebensräumen, lassen Genozide geschehen, Menschen vertreiben, schieben in Kriegsregionen ab und vor allem:
Wir schaffen keine sicheren Fluchtwege!
Wir dürfen nicht zulassen, dass Wirtschaftsinteressen globalisiert werden, aber die Menschenrechte an Länder- oder der EU-Grenze enden.
Auch aus diesem Grund sehen wir es als eine Schande an, dass die Seenotrettung private und ehrenamtliche Initiativen und Organisationen erfordert, um Menschenrechte zu bewahren.
Und ganz und gar nicht zu verstehen ist es, dass das Retten von Menschenleben kriminalisiert wird.
Sogar wer sich in Deutschland für Geflüchtete einsetzt, wird seit Jahren beleidigt und angeprangert.
Man beschimpft uns als „Sozialromantiker:in“, Anti-Abschiebe-Industrie, Teddybärchenwerfer:in und selbst ernannte Flüchtlingsräte.
Am Liebsten möchte man uns – oder auch Euch - wegsperren, wenn von uns Rechtsstaatlichkeit eingefordert wird.
Und all das, während auf den gefährlichen Fluchtrouten Menschen misshandelt, versklavt, getötet, vergewaltigt, verkauft werden.
Flüchtende Menschen werden in ihren Booten beschossen, zum Kentern gebracht, nach Libyen zurückgeschoben.
Rettungsschiffe werden festgesetzt, Seenotrettung kriminalisiert.
Auf der Balkanroute werden Flüchtende in menschenverachtenden Massencamps ihrem Schicksal überlassen, inhaftiert: selbst Familien mit Kindern.
Aus der EU wird illegal zurückgeschoben, berechtigte Asylanträge verwehrt.
In unseren Augen ist die aktuelle Asylpolitik – in ganz Europa - menschenverachtend. Und solange sie das ist, solange wie wir Fluchtursachen nicht bekämpft haben, sie aber mit verursachen, müssen wir auf die Straße gehen und laut sein. Wir müssen Druck ausüben.
Und egal wie laut die AfD und andere Nationalist:innen sind:
wir 👏 werden 👏 immer 👏 mehr 👏 sein 👏 als 👏 sie !
Es scheint, dass aktuell – wieder mal - viel ziviler Ungehorsam nötig ist, um unsere Werte und Humanität zu bewahren.
Unser Grundgesetz und unsere Menschenrechte sind das Fundament unser aller Zusammenleben und Werte, die wir gemeinsam schützen und verteidigen müssen.
Und deshalb fordern auch wir:
EIN EUROPÄISCHES SEENOTRETTUNGSPROGRAMM MUSS ETABLIERT WERDEN
Seenotrettung ist ein Menschenrecht und nicht verhandelbar!
Denkt genau darüber nach, wer in Eurem Landkreis, Eurer Stadt, in diesem Land, Menschenrechte mit Füßen tritt.
Denkt daran, wenn ihr am 26. September eure Kreuzchen macht.
Setzt mit Eurer Wahl deutliche Zeichen, für ein solidarisches Miteinander.
Die Genfer Flüchtlingskonvention ist eine Errungenschaft, die es zu verteidigen gilt.
Seid laut, bleibt laut!

Kontakt

Moabit hilft e.V.

Turmstr. 21

Haus R

10559 Berlin

 

Fon +49 30 35057538

info@moabit-hilft.com

[ Erreichbarkeit / Öffnungszeiten ]

 

PRESSEANFRAGEN:

Diana Henniges +49 160 964 80003

diana@moabit-hilft.com

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