Weiterhin sieht es so aus, dass wir im Juni 2025 für immer die Türen des Haus R schließen werden. Jahrelang haben wir für einen tragbaren Mietvertrag und die Anerkennung unserer gesellschaftlich
relevanten Arbeit gekämpft.
Was wir dafür bekommen haben? Schweigen. Ablehnung. Mauern.
Und jetzt – plötzlich, im Angesicht zunehmender öffentlicher Kritik – stehen zwar noch Gespräche mit der BVV und der BIM aus, aber wir sehen da keine vernünftigen Lösungsvorschläge.
Deutlich auch erkennbar an der Antwort zu der Schriftlichen Anfrage der Abgeordneten Jian Omar und Taylan Kurt (GRÜNE) im Abgeordenetenhaus auf die Fragen, inwiefern die Entscheidung der BIM mit
den Vorgaben und politischen Zielsetzungen des Senats
vereinbar ist, soziale Träger aktiv zu unterstützen und ihre Arbeit zu fördern?
Darauf antwortet der Senat, dass es uns als Moabit hilft e. V. ja auch offen stünde, uns an Ausschreibungsverfahren um Projektförderung zu bewerben.
Wir haben eine heruntergekommene Immobilie, die wir damals übernommen haben, mit enormem Aufwand, Geld und unermüdlichem Einsatz überhaupt erst in einen nutzbaren Zustand gebracht – wohlgemerkt auf eigene Kosten. Ohne das hätten hier nie Beratungen, Unterstützungsangebote, Notversorgung oder Schutzräume entstehen können.
Wir haben jahrelang um einen Mietvertrag gekämpft.
Wir haben dieser Stadt nicht einen Cent gekostet.
Wir haben rd. 170.000,- EUR Miete bezahlt.
Nun wird uns geraten, Fördergelder zu beantragen – doch wofür genau? Dafür, weiterhin ohne Mietvertrag dazustehen? Und uns zugleich in eine Abhängigkeit vom Senat zu begeben?
Unsere Arbeit ist systemrelevant. Punkt.
Entweder erkennt man uns als feste Größe in dieser Stadtgesellschaft an – oder man trifft bewusst die Entscheidung, uns gehen zu lassen. Diese Verantwortung liegt nicht bei uns, sondern bei
denen, die die Macht hätten, anders zu entscheiden.